Welo
E Welo (vo franzöösisch le vélo, churz für vélocipède ‚Schnällfuess‘; latiin. velox ‚schnäll‘ und pes ‚Fuess‘), isch e Landfahrzeug, wo mäistens zweireedrig (äispuurig) isch und mit Muskelchraft über Bedaal aadriibe wird. Sonderforme wie Dreireeder für Chinder oder Seniore und wie mänggi dreireedrigi Liigreeder sin dreispuurig. Welorikschas und Welotaxi git s in dreireedrige und au in vierreedrige (zwäispuurige) Wersione. Bi Lastewelo git s zwäi-, drei- und vierreedrigi Modäll.
Für zum e Welo im öffentligge Stroosseverkeer z faare dörfe, git s in jedem Land spezifischi gsetzligi Bestimmige.
E Welo het 2013 z Dütschland durchschnittlig 515 Euro kostet. Im erste Halbjoor 2013 si in Dütschland öbbe 1,65 Millione Welo broduziert worde, 2,4 Brozänt weeniger as 2012.[1]
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En alts Welo
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E Baanwelo vom Eddy Merckx
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e äispurigs Liigiraad
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E Dreirad-Tandem
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Parkierte Velo
Konstrukzion und Technik[ändere | Quälltäxt bearbeite]
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Zu de wääsentlige Baudäil vom ene Welo ghööre:
- dr Raame mit em Stüürroor, Oberroor, Underroor, Sitzroor, ooberi Hinderbausträäbi, underi Hinderbausträäbi (Chettisträäbi)
- d Gaable mit dr Gableschäide und em Gableschaft, Stüürsatz mit Länkstange und Vorbau
- zwäi Laufreeder, s länkbare Vorderraad und s aadriibene Hinderraad, bestöön us dr Naabe, de Späiche, dr Felge, em Räif, drzue an dr Hinderraadnaabe non e Zaanchranz oder e Zahnchranzkassette
- dr Saddel mit dr Saddelstützi
- s Drätlaager mit em Innelaager, de Kurble und de Chettibletter, d Bedal wo nid zum Drätlaager sälber ghööre, si am Ändi vo dr Kurble aagschrubt
- d Chetti Kette und dr Chettischutz
- zwäi Brämse für s Vorder- und s Hinderraad, bi Handbrämse mit eme Brämsgriff und Bowdenzug oder eme Gstäng, was hüte sälte isch
- Drzue chömme vilmol no die Bauelimänt
- Weloglogge
- Belüüchtig
- Gangschaltig mit Schaltheebel, Bowdenzug, em hindere Schaltwärk und eventuell eme Umwärfer oder Überwärfer an de Chettibletter
- Schutzblääch
- Gepäckdrääger
- Saddeldäsche
- Ständer
- Aahängerkupplig und Weloaahänger
Gschicht[ändere | Quälltäxt bearbeite]
1817 het dr Forstbeamti Karl Drais e, wie är ere gsäit het, e Laufmaschine baut, wo erst spööter dr Naame Draisine überchoo het. Si het zwäi Reeder gha, wo mä s vordere von ere het chönne stüüre und mä het mit bäide Bäi uf em Boode aagee. Es hät e Alternative sölle si zum Ross, isch aber bald wider vergässe worde.
S erste Welo mit Bedaal isch woorschinlig vo de Franzoose Pierre Michaux und Pierre Lallement erfunde worde (US-Batänt vo 1866). D Bedaal si an dr Achse vom vordere Raad aagmacht gsi. Wil dr Faarer hinder em Raad gsässe isch und noch vorne gstramplet het, isch s Stüüre schwiirig gsi. Mä het dorum dr Saddel über em vordere Raad aagmacht. Drzue het mä s Raad gröösser gmacht und eso schnäller chönne faare. Uf die Hoochreeder het mä richdig müesse uufechlättere, si si aber gföörlig gsi, wil mä liicht het chönne stürze.
![](https://cdn.statically.io/img/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg/220px-Patent-Motorwagen_Nr.1_Benz_2.jpg)
In de 1880er Joor isch dr Chettiaadriib vom hindere Raad iigfüert worde und es het käi groosses Vorderraad me brucht, drfür isch s Hinderraad im Vergliich zu däm vom Hoochraad wider gröösser gsi. Dr Diamantraame (vo ängl.: „diamond“ = Rhombus) isch erfunde worde, wien er im Brinzip au hüte no existiert.
S Welo isch au für d Entwigglig vom Auti am Ändi vom 19. Joorhundert kritisch gsi und dangg de Welo si au d Stroosse verbesseret worde.
Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]
- Richard Ballantine & Richard Grant: Richard’s Bicycle Repair Manual. Dorling Kindersley, 1994.
- Bike-Reparatur-Handbuch. Delius Klasing, Bielefeld 1994, ISBN 3-7688-0867-X.
- Béatrice Couzereau: Fachwörterbuch der Zweiradtechnik/Two Wheeler Technical Dictionary. Deutsch-englisch-französisch. BVA, Bielefeld 1990, ISBN 3-87073-054-4.
- Pryor Dodge: The Bicycle. Flammarion, 1996
- Faszination Fahrrad. Geschichte – Technik – Entwicklung. Vorwort von Hans-Erhard Lessing. Moby Dick, Kiel 1997, ISBN 3-89595-118-8; Delius Klasing, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-7688-5253-1.
- Gunnar Fehlau: 1000 Tipps für Biker. Komponentenauswahl – Wartung – Troubleshooting. Moby Dick, Kiel 2000, ISBN 3-89595-156-0.
- Michael Gressmann: Fahrradphysik und Biomechanik. Technik – Formeln – Gesetze. Moby Dick, Kiel 1987; 9. durchgesehene und ergänzte Auflage: Delius Klasing, Bielefeld 2005, ISBN 978-3-7688-5222-7.
- Ulf Hoffmann: Das Fahrradbuch. Kauf, Technik, Wartung, Reparaturen. E-Bikes und Pedelecs. Stiftung Warentest, Berlin 2012, ISBN 978-3-86851-043-0.
- Jesús Ilundáin-Aguruzza, Michael W. Austin & Peter Reichenbach (Hrsg.): Die Philosophie des Radfahrens. Mairisch-Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-938539-26-2
- Hans-Erhard Lessing: Automobilität. Karl Drais und die unglaublichen Anfänge. Maxime, Leipzig 2003, ISBN 3-931965-22-8.
- ders. (Hrsg.): „Ich fahr’ so gerne Rad…“ Geschichten vom Glück auf zwei Rädern. dtv, Münche 2007, ISBN 978-3-423-20985-4.
- ders.: Karl Drais. Zwei Räder statt vier Hufe. Braun, Karlsruhe 2010, ISBN 978-3-7650-8569-7.
- Fritz Winkler & Siegfried Rauch: Fahrradtechnik. Konstruktion, Fertigung, Instandsetzung. Bielefelder Verlagsanstalt, Bielefeld 1980; 10. Uflaag ebd. 1999, ISBN 3-87073-131-1.
Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]
![](https://cdn.statically.io/img/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4a/Commons-logo.svg/12px-Commons-logo.svg.png)
Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]
- ↑ Fahrräder sind teurer geworden. In: Handelsblatt. Nr. 165, 28. August 2013, ISSN 0017-7296, S. 25.