25. Juli 2024

Denken ohne fachliches Geländer?

Die meisten Ethik-Fächer in Deutschland sind als Alternativ- oder Ersatzfächer für den Religionsunterricht konzipiert. Eine Herausforderung betrifft die Verortung eines Teils dieser Fächer zwischen Philosophie, Religionswissenschaft und weiteren Disziplinen. Am Beispiel des Faches Werte und Normen diskutiert dieser Band Fragen, die sich für alle multidisziplinären Ethik-Fächer stellen: Was bedeutet es für die Konzeption, die Unterrichtspraxis und die Lehrkräftebildung eines Faches, wenn es an mehreren Bezugsdisziplinen ausgerichtet ist? Wie sollten die Bezüge verbunden oder abgegrenzt werden? Welche Konzepte für die Fachentwicklung gibt es?


17. Juli 2024

Religionsphilosophie nach Wittgenstein

Können religiöse und nicht-religiöse Menschen einander verstehen? Sprechen sie dieselbe Sprache? Gibt es gerechtfertigte Einwände gegen Glaubensüberzeugungen? Wie verhält sich religiöser Glaube zu ‚gewöhnlichem‘ Glauben? Ist er nichts anderes als Ausdruck von Gefühlen? Von welcher Art sind religiöse Gewissheiten? – Wittgenstein hat seine Gedanken zu diesen Themen (außer in Vorlesungen) nie gebündelt, sie finden sich nur vereinzelt und quer durch sein Werk verstreut. Dennoch haben seine Überlegungen zu mannigfaltigen und ausführlichen philosophischen und theologischen Texten angeregt. In diesem Band wird einerseits ein Überblick über die vorhandenen Forschungsdiskussionen gegeben, andererseits kommen ganz neue Perspektiven in den Blick. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der deutschsprachigen Philosophie, aber es werden auch Anschlussmöglichkeiten an angelsächsische Diskurse aufgezeigt.


8. Juli 2024

Franz Kafkas literarisches Umfeld in Prag

Franz Kafka pflegte zu Lebzeiten intensive gesellige und intellektuelle Kontakte, die teils mit bekannten Namen verbunden, teils nahezu vergessen sind. Der Band nimmt die vielfältigen Austauschprozesse des Prager Umfelds in den Blick. Er portraitiert Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit Kafka kommunizierten, und fragt: Welche inhaltlichen Schwerpunkte, ästhetischen Reflexionen oder auch gesellschaftspolitischen Einschätzungen verbinden sie? Welche Auswirkungen hat der gemeinsame Horizont auf ihre Schreibpraxis und ihre Werke? Welches Gesamtbild der literarhistorischen Konstellation zwischen 1910 und 1920 entsteht, wenn man die komplexen Querverbindungen nachzeichnet?


3. Juli 2024

Optimierung

Dieses interdisziplinäre Handbuch rekonstruiert Optimierung als ein Phänomen, das konstitutiv in aktuelle Entwicklungen der Gegenwart eingeschrieben ist. Denn es erscheint kaum mehr möglich, nicht optimieren zu wollen oder zu können. Das gilt für die Arbeit an sich selbst, die Verbesserung des Anderen und die Perfektionierung der Welt. Optimierung verspricht messbare Steigerungen von Effektivität und Effizienz sowie eine Erweiterung der Reichweite von Einfluss und Macht. Sie wirft aber auch Fragen der Instrumentalisierung, der Verdinglichung und Entfremdung sowie Fragen nach Grenzen und Unverbesserlichkeiten auf. 


1. Juli 2024

Neues von der Insel | Open Access

Ein interdisziplinärer Band im Open-Access: Die Aufwertung der Volkssprachen in der Frühen Neuzeit führte zu einer Intensivierung und internationalen Öffnung der europäischen Übersetzungskultur. Der Gebrauch des Englischen bleibt in dieser Zeit allerdings weitgehend auf die Insel beschränkt, während die Sprache auf dem Kontinent noch wenig geläufig ist. Erst seit dem 18. Jahrhundert gewinnt sie an internationaler Bedeutung und steigt schließlich zur modernen Weltsprache auf. Der Band fokussiert auf die vormoderne Situation und untersucht in 19 literatur-, kunst-, philosophie- und frömmigkeitsgeschichtlichen Fallstudien die deutsche Rezeption der frühneuzeitlichen englischen Literatur und Kultur. 


24. Juni 2024

Buchpräsentation „Handbuch der Literaturen aus Czernowitz und der Bukowina“ 

Prof. Dr. Andrei Corbea-Hoișie (Iași), Prof. Dr. Steffen Höhne (Weimar, Jena) und Dr. Oxana Matiychuk (Czernowitz) stellen das neue Grundlagenwerk vor. 

15.07.2024, 18:15 Uhr | Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, 80539 München, Raum F007 |
Moderiert von Dr. Enikő Dácz 

16.07.2024, 19:30 Uhr | Bukowina-Institut, Alter Postweg 97A, 86159 Augsburg | 
Moderiert von Prof. Dr. Bettina Bannasch 

Andrei Corbea-Hoișie, Steffen Höhne, Oxana Matiychuk und Markus Winkler haben das erste Handbuch der Literaturen der Bukowina herausgegeben. Das neue Grundlagenwerk fasst sowohl nationalphilologische Traditionen und Kanonisierungen als auch komplexe und kontinuierliche Austausch-, und Verflechtungsprozesse der deutschen, ukrainischen, rumänischen und jiddischen Literaturen zusammen. Es untersucht die multilinguale Literaturlandschaft der Bukowina vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart und geht auch auf die konfessionellen sowie politischen Orientierungen und Prägungen der Region ein. 

Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas, der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, dem Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München und dem Bukowina-Institut Augsburg statt. 
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie >>>hier. 


21. Juni 2024

Kleiner Kanon großer Filme

Was macht einen Film groß? Für Truffaut war es niemals das ‚Runde‘ oder ‚Perfekte‘, Peter Hamm ergänzte, dass das Vergnügen des Kritikers oft da anfange, wo das der anderen aufhöre, bei Stilbrüchen etwa oder Exzessen. Was sind überhaupt Gründe dafür, bestimmte Filme besonders sehenswert zu finden? Die von Literatur-, Film- und Kulturwissenschaftler:innen geschriebenen Beiträge dieses Bands präsentieren je einen Film und begründen ausführlich, weshalb gerade er zu den größten der Geschichte gehört. Die Auswahl ist weder exklusiv noch elitär, sie regt zum Nachdenken an, weshalb uns auch Filme jenseits des Blockbuster-Kinos und der gängigen Kanonlisten in den Bann schlagen.


19. Juni 2024

Angst und Aufklärung

Ängste sind Teil einer krisenhaften Lebenswelt. Die Texte des Bandes gehen von einer Beobachtung der Dialektik der Aufklärung aus: Diese sieht die Intention der Aufklärung darin, „von den Menschen die Furcht zu nehmen und sie als Herren einzusetzen“, doch die „vollends aufgeklärte Erde“ erscheine „im Zeichen triumphalen Unheils“. In den vorliegenden Aufsätzen geht es darum, wie konkrete Furcht unter Bedingungen sozialer Herrschaft in diffuse Ängste diffundiert. Die Texte analysieren und kommentieren gesellschaftliche Phänomene, wie sie sich im Medium philosophischer, literarischer und bildkünstlerischer Bearbeitung darstellen. Thematisiert werden auch sozialphilosophische und -wissenschaftliche Modelle der Beschreibung sowie die Analyse und Kritik soziokultureller Phänomene. 


12. Juni 2024

Gottfried Keller – Spielräume der Phantasie

Die in diesem Band versammelten Beiträge zeigen Keller als einzigartigen Erzähler, richten den Blick auf Texte aus dem Nachlass, gehen seinen Träumen und Phantasien nach, verfolgen seine Spuren als Maler, diskutieren seine Theaterprojekte, erläutern seine Beziehung zur Musik und vergegenwärtigen ihn als Politiker. Lektüren, die diesen unterschiedlichen Zusammenhängen Rechnung tragen, bringen pointiert neue Erkenntnisse in die Auseinandersetzung mit Gottfried Keller und seinem Werk ein.

Weitere Informationen finden Sie >>>hier.


5. Juni 2024

Plotin-Handbuch

Plotin ist der Begründer des Neuplatonismus. Seine Interpretation des Platonismus als eines konsequenten Denkens der Transzendenz findet seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts reges philosophisches und philosophiehistorisches Interesse und wird als eigenständiger Beitrag zur Wahrheitssuche und als dem klassischen Platonismus, dem Aristotelismus und der hellenistischen Philosophie gleichrangige philosophische Tradition anerkannt. Das Handbuch verortet Plotin zunächst biographisch-historisch, beschreibt dann sowohl den Exegeten als auch den systematischen Denker und führt über eine interpretierende Inhaltsübersicht seiner Schriften in Plotins Werk ein. Der Hauptteil erläutert zunächst die philosophiehistorischen Traditionen und Kontexte von Plotins Denken und stellt dann in systematischer Form zentrale Themen seiner Philosophie dar. Abgeschlossen wird das Handbuch durch eine Gesamtdarstellung der Wirkungsgeschichte Plotins. Ein Personen- und Sachregister ermöglicht eine zusätzliche spezifische Erschließung des Inhalts.


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