Vor- und Nachteile der Aktivierung von Kommentaren auf deiner WordPress-Website

Für viele Blogger sind Kommentare das Beste an ihrem Erlebnis als Blog‑Betreiber. Sie freuen sich über den Austausch mit Lesern, dass sie Feedback in Echtzeit erhalten und ihre Community wachsen sehen. Aber trotz der vielen Vorteile, die das Aktivieren von Kommentaren auf einer WordPress‑Website hat, kann es dabei zu Problemen kommen.

Wenn du dir unsicher bist, ob du Kommentare aktivieren sollst, bist du hier genau richtig. Wir werden die Vor- und Nachteile aufführen und besprechen, wie du deine Website vor unerwünschtem Spam schützen kannst.

Die Vorteile der Aktivierung von Kommentaren auf WordPress

Warum behalten so viele Blogger Kommentare trotz ihrer potenziellen Risiken bei? Hier sind einige Vorteile der Aktivierung von Kommentaren auf deiner Website:

1. Sie bauen eine starke Community auf

Hinter jeder erfolgreichen WordPress‑Website steht eine Gruppe treuer Follower. Wenn Kommentare auf deiner Website aktiviert sind, können Menschen Geschichten teilen, sich mit gleichgesinnten Lesern vernetzen und ein Gefühl von Verantwortung und Stolz entwickeln.

Auch wenn du nicht auf jeden Kommentar antworten kannst, fühlen sich deine Leser anerkannt und geschätzt, wenn sie sehen, dass du die Beiträge anderer Follower liest und mit ihnen interagierst.

2. Du erhältst wertvolles Feedback

Der Kommentarbereich deiner Website bietet Besuchern eine einfache Möglichkeit, Feedback auf deiner Website zu hinterlassen. Ein Großteil davon wird sich ganz von selbst ergeben. Wenn ein Beitrag deutlich mehr Kommentare als üblich und zahlreiche positive Reaktionen erhält, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass das Thema deine Zielgruppe wirklich anspricht.

Die folgenden Fragen können dir dabei helfen, Feedback von deinen Lesern zu erhalten:

  • Gefällt dir dieser Beitrag? Möchtest du mehr oder weniger davon sehen?
  • Welche anderen Themen soll ich behandeln?
  • Was sind die häufigsten Probleme, mit denen du bei (dem Thema deiner Website) konfrontiert bist?
  • Welcher Ratschlag auf dieser Website hat dir am meisten geholfen?

Indem du direkte Fragen stellst, kannst du besser einschätzen, ob du dein Publikum gut bedienst. Und wenn Leser das Gefühl haben, dass du ihr Feedback wertschätzt und darauf reagierst, entwickeln sie mehr Loyalität und Verantwortungsgefühl. Dies ist ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung von Markenbotschaftern, die dann deine Website proaktiv mit Freunden und Familienmitgliedern teilen.

3. Du kannst Aufrufe und Konversionen steigern

Wenn eine Person einen Kommentar auf deiner Website hinterlässt und du oder ein anderer Leser antwortet, wird sie zurückkommen, um die Antwort zu lesen. Stell dir vor, jeder Kommentator würde deine Website mehrmals besuchen, um auf Kommentare zu antworten. Deine Seitenaufrufe würden durch die Decke gehen!

Wenn Kommentatoren regelmäßig auf deine Website zurückkehren, können die gesteigerten Seitenaufrufe zur höheren Werbeeinnahmen führen oder die Chance erhöhen, dass sie eine gewünschte Aktion durchführen – sich in deine E-Mail-Liste eintragen, ein Produkt kaufen, dir ein Trinkgeld geben, dir in sozialen Medien folgen und mehr.

Die Nachteile der Aktivierung von Kommentaren auf WordPress

Auch wenn das Aktivieren von Kommentaren auf deiner Website eine gute Wahl zu sein scheint, solltest du bedenken, dass alles zwei Seiten hat. Nachdem wir über die Vorteile von Kommentaren gesprochen haben, wollen wir uns nun die potenziellen Nachteile ansehen.

1. Das Moderieren von Kommentaren ist zeitaufwendig

Feedback zu erhalten und sich mit deinem Publikum auszutauschen ist zwar großartig, aber das Moderieren von Kommentaren ist ein zeitaufwendiger Prozess. Du musst jeden Kommentar lesen, eine Antwort formulieren und dein Bestes tun, um Spam‑Kommentare fernzuhalten. Vielleicht schaffst du es, solange dein Blog nur wenige Leser hat, aber wenn dein Publikum wächst, können Kommentare schnell außer Kontrolle geraten.

2. Du könntest unerwünschten Spam anlocken

Leider werden Spambots sofort aktiv, sobald du Kommentare auf deiner Website aktivierst. Selbst wenn du nur ein kleines Publikum hast, kannst du von einer Welle Bot‑generierter Kommentare getroffen werden. Es gibt zwar Möglichkeiten, deine WordPress‑Website vor Kommentar‑Spam zu schützen, aber der Umgang mit Spam ist eine der vielen Aufgaben der Website‑Verwaltung.

3. Sie könnten sich negativ auf deine Marke auswirken

Wie sehr du dich auch bemühst, du kannst nicht alle zufriedenstellen. Es wird immer Menschen geben, die anderer Meinung sind oder keine großen Fans deiner Inhalte sind. Das kann einerseits emotional erschöpfend sein und andererseits bei manchen Menschen Zweifel an der Gültigkeit deiner Arbeit aufkommen lassen.

Bösartige Kommentare mit Links, die zu Viren oder anderen bösartigen Fallen führen, könnten deinen Besuchern schaden und zu Misstrauen und Frust führen.

Ein Kommentarbereich, der mit sinnlosen Spam‑Bemerkungen, anzüglichen oder obszönen Kommentaren gefüllt ist oder auch gar keine Kommentare enthält, kann bei Lesern dazu führen, dass sie deine Website mit negativen Gefühlen assoziieren. Jeden Kommentar ohne Moderation zuzulassen ist ein sicherer Weg, deine Reputation zu schädigen.

Die SEO‑Vorteile der Aktivierung von Kommentaren auf WordPress

Blogger stecken viel Arbeit in die Suchmaschinenoptimierung (SEO). Nach all den Stunden, die sie in die Erstellung von Inhalten investieren, ist es ganz natürlich, dass sie möchten, dass die Früchte ihrer Arbeit gesehen und gelesen werden.

Google hat deutlich gemacht, dass Kommentare sich positiv auf das Suchmaschinenranking auswirken können. Sehen wir uns drei SEO‑Vorteile der Aktivierung von Kommentaren auf deiner Website an:

1. Höhere natürliche Stichwortdichte

Wenn Suchmaschinen deine Website durchsuchen, versuchen sie unter anderem basierend auf den Inhalten zu verstehen, worum es auf jeder Seite geht. Wenn deine Leser kommentieren und die Stichwörter erwähnen, für die du deinen Blogbeitrag ranken möchtest, werden Suchmaschinen das bemerken und deine Rankings möglicherweise verbessern.

Dies gilt insbesondere für semantisch ähnliche Stichwörter. Das sind Suchbegriffe, die eng mit den von dir anvisierten Stichwörtern verwandt sind. Stelle dir vor, du hast einen Blogbeitrag über Schokoladenkuchen geschrieben. Während „Schokoladenkuchen“ dein Hauptstichwort ist, sind Wörter wie „Glasur“, „glutenfrei“, „Rezept“ und „Zutaten“ alles semantisch ähnliche Stichwörter, die die Relevanz deines Inhalts verbessern.

Suchmaschinen schätzen es nicht und bestrafen es sogar, wenn du deine Seite mit Stichwörtern überlädst. Organische Kommentare können jedoch die Arbeit für dich erledigen, während du dich den Suchmaschinen von deiner besten Seite zeigst.

2. Mehr Inhalte auf der Webseite

Für Google und andere Suchmaschinen sind die Kommentarbereiche deiner Website einfach zusätzliche Inhalte. Vielleicht ist dein Blogbeitrag nur 600 Wörter lang, aber wenn 800 Wörter in den Kommentaren stehen, sind jetzt 1400 Wörter Inhalt auf deiner Seite.

Natürlich müssen diese Kommentare einen zusätzlichen Wert für deinen Blogbeitrags haben. Lange, nicht mit dem Beitrag zusammenhängende Kommentare können sonst den gegenteiligen Effekt haben. Deshalb ist die Kommentarmoderation, obwohl zeitaufwendig, unerlässlich.

3. Mehr Verlinkungsmöglichkeiten

Kommentare auf einer WordPress-Website bieten mehr Verlinkungsmöglichkeiten – sowohl intern als auch extern. Wenn du Fragen in deinem Kommentarbereich beantwortest, hast du die Möglichkeit, auf relevante Artikel auf deiner Website zu verlinken, sodass Besucher einen Grund haben, länger auf deiner Website zu bleiben.

Sogar das Verweisen auf Websites von Drittanbietern, wenn eine Frage über deinen Kompetenzbereich hinausgeht, kann Suchmaschinen helfen, den vollständigen Kontext deiner Website und ihre Position im Online‑Ökosystem besser zu verstehen. Außerdem sind ehrliche Weiterempfehlungen an andere Experten eine großartige Möglichkeit, eine Beziehung zu Websites aufzubauen, die sich in Zukunft vielleicht revanchieren.

So deaktivierst du WordPress‑Kommentare

Du kannst wählen, ob du Kommentare auf einzelnen Seiten deiner WordPress‑Website oder auf der gesamten Website deaktivieren möchtest.

So deaktivierst du Kommentare auf deiner gesamten WordPress‑Website

Um Kommentare auf deiner Website vollständig zu deaktivieren, navigiere zu deinem Dashboard und gehe zu EinstellungenDiskussionen. Suche nach Standardeinstellungen für Beiträge oben auf deinem Bildschirm. Deaktiviere das Kontrollkästchen neben Erlaube Besuchern, neue Beiträge zu kommentieren.

Diskussionseinstellungen, mit denen Sie Kommentare deaktivieren können

So deaktivierst du Kommentare auf einzelnen Seiten

Und wenn du Kommentare nur auf bestimmten Seiten deaktivieren möchtest? Vielleicht stellst du fest, dass bestimmte Blogthemen oder Artikel anfälliger für Spam sind als andere. Um diese Kommentarbereiche zu deaktivieren, gehe zum Tab Beiträge oder Seiten. Suche den gewünschten Beitrag oder die betreffende Seite und klicke unter dem Namen auf Schnellbearbeitung. Hier siehst du ein Kästchen neben der Beschriftung Kommentare erlauben.

Kommentare auf einzelnen Beiträgen deaktivieren

Wenn das Kästchen angekreuzt ist, deaktiviere es. Du kannst diesen Vorgang auf deiner gesamten Website mit allen Seiten und Beiträgen wiederholen, bei denen du die Kommentare ausschalten möchtest. 

Beachte jedoch, dass das Deaktivieren von Kommentaren auf deiner Website je nach Art deines Blogs wertvolle Interaktionen kosten kann. Glücklicherweise kannst du Maßnahmen ergreifen, um Spam-Kommentare auf deiner Website zu vermeiden, ohne dabei den Kommentarbereich komplett aufzugeben. 

Ein Überblick über Spam‑Kommentare

Wenn du die Vorteile aktiver Leser-Interaktionen ohne den Ärger gefährlichen Spams genießen möchtest, gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Spam-Kommentare zu verhindern. 

So sehen Spam‑Kommentare aus

Spam‑Kommentare sind oft leicht zu erkennen. Da sich Bots entsprechend ihrer Programmierung verhalten, folgen sie einigen allgemeinen Richtlinien. Hier sind Warnzeichen, dass ein Kommentar Spam sein könnte:

  • Die Nachricht führt Leser zu einer Drittanbieter‑Website, die nichts mit dem Thema des Beitrags zu tun hat.
  • Der Kommentar stammt von einem Gastkonto oder einem Konto ohne Namen. 
  • Es gibt keinen Benutzer-Avatar bzw. kein Profilbild. 
  • Es gibt direkte Erwähnungen von Produkten und Dienstleistungen.
  • Der Kommentar hat nichts mit dem Thema des Blogs oder der Kommentardiskussion zu tun. 
  • Der Kommentar enthält zahlreiche Grammatikfehler oder wirres Geschwafel, das nicht zu einer sinnvollen Diskussion beiträgt.

Angenommen, du betreibst ein Blog, das sich auf Rezepte für Desserts spezialisiert hat. Ein Spam‑Kommentar, der von einem Bot gepostet wurde, könnte so aussehen:

„Erfahren Sie, wie Sie Ihre Klimaanlagen das ganze Jahr über sauber halten können!!! → (Link einfügen)“ – Gast 0123r67

Der vage Name und der irrelevante Kommentar sind klare Anzeichen für Spam, daher sollte der Kommentar so schnell wie möglich entfernt werden. 

Warum Spam‑Kommentare schädlich sind

Sobald du Kommentare auf deiner Website zulässt, wirst du zwangsläufig etwas Spam anlocken. Wenn deine Inhalte mehr werden und dein Publikum wächst, kann die Verwaltung dieses Spams überwältigend werden und die Anzahl der davon betroffenen Personen steigen. Betrachten wir ein paar der Gründe, warum Spam-Kommentare schädlich sind. 

1. Spam-Kommentare schaffen Misstrauen bei deinen Lesern 

Spam-Kommentare lassen deine Website nicht nur unprofessionell wirken, sondern schaffen auch Misstrauen bei deinen Lesern. Unabhängig davon, wie glaubwürdig eine Website aussieht, bei einem Kommentarbereich voller Spam werden bei Besuchern die Alarmglocken schrillen. 

Manche Menschen mögen verstehen, dass Spam-Kommentare eine natürliche Erscheinung sind, aber andere sind vielleicht nicht so verständnisvoll. Dies gilt insbesondere dann, wenn sie Opfer eines Links in einem dieser Kommentare werden. 

Denk daran: Wenn du dich dazu entscheidest, Kommentare auf deiner Website zuzulassen, ist es deine Aufgabe, sie zu überwachen und deine Follower zu schützen. 

2. Spam-Kommentare beeinträchtigen das Benutzererlebnis 

Leser, die echte, sinnvolle Gespräche mit anderen Lesern führen möchten, werden von Bots, die den Kommentarbereich in Beschlag nehmen, abgeschreckt. 

Wenn du dich zurücklehnst und Spam-Kommentare auf deiner Website wüten lässt, verpasst du wertvolles Feedback, Vorschläge und potenzielle Verbindungen mit deinem Publikum. 

3. Spam‑Kommentare beeinflussen deine SEO

Wenn du minderwertige Kommentare nicht löschst, kann das deinem Suchmaschinenranking erheblich schaden. Du hast Monate, vielleicht sogar Jahre harter Arbeit in deine Website gesteckt, aber wenn du zulässt, dass sich in deinen Kommentaren Links zu bösartigen Websites ansammeln, kann das einen Großteil deines Fortschritts zunichtemachen. 

Wie man Spam‑Kommentare vermeidet

Wenn du dich dafür entscheidest, Kommentare auf deiner WordPress-Website zuzulassen, denke daran, dass die beste Verteidigung eine gute Offensive ist. Warte nicht, bis deine Website von Spam-Kommentaren überflutet wird, bevor du in ein Spam-Bekämpfungs-Plugin wie Akismet investierst. 

Kommentare von Akismet als Spam markiert

Akismet kann Spam auf deiner Website automatisch erkennen, indem es Kommentare durchsiebt und die guten von den schlechten trennt. Innerhalb von Sekunden analysiert Akismet die auf deiner Website abgesendeten Kommentare und gleicht sie mit seiner globalen Datenbank ab. Wenn ein Kommentar als Spam markiert wird, wird er nicht veröffentlicht – ganz einfach. 

Einer der großen Vorteile von Akismet ist die Zeitersparnis bei der Moderation von Kommentaren. Anstatt jeden abgesendeten Kommentar manuell anzusehen, musst du nur diejenigen überprüfen, die Akismet als potenziellen Spam markiert. Oder du lässt Akismet einfach den schlimmsten Spam entfernen, ohne ihn überhaupt zu überprüfen! 

Solltest du Kommentare auf deiner Website zulassen?

Wir können die Entscheidung nicht für dich treffen, daher musst du die Risiken und Vorteile von Kommentaren auf deiner Website selbst abwägen. Für manche mag der Aufbau einer Beziehung zum Publikum und die Nutzung von Kommentaren zur Verbesserung der SEO den Aufwand rechtfertigen, während die Notwendigkeit, Kommentare ständig auf Spam zu überprüfen, andere vielleicht abschreckt. 

Wenn du dir wirklich unsicher bist, ob du Kommentare auf deiner Website zulassen sollst, kannst du es ja einmal mit einem Spam-Bekämpfungs-Plugin wie Akismet ausprobieren. Auf diese Weise kannst du schädliche Kommentare von deiner Website fernhalten, ohne echte, sinnvolle Kommentare und Interaktionen zu verpassen. Wenn du feststellst, dass die Kommentare mehr Schaden als Nutzen bringen, kannst du sie jederzeit deaktivieren und es zu einem späteren Zeitpunkt erneut versuchen. 

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